Last-Minute-Niederlage in Wiesendangen
Nach 6 Siegen in Folge erlitt die 1. Mannschaft bei der 0:1 Niederlage in Wiesendangen einen kleinen Rückschlag. Trotz Feldüberlegenheit und klareren Torchancen verliessen Sie nach 95 Minuten als Verlierer das Feld. Schuld daran war ein veritabler Sonntagsschuss in der 88.Minute, welcher viel Lohn für eine Partie war, in der der Gastgeber ab der 60, Minuten auf Zeit spielte um das Remis über die 90 Minuten zu bringen.
Dabei viel für die Mannschaft von Jonas Elmer eigentlich alles gut an. Bereits nach 58 Sekunden landete ein Schuss von Berger im Anschluss an die erste Ecke an der Latte. Und auch sonst zeigte der Gast von Beginn an wer die bessere Mannschaft ist. Die teils guten Kombinationen endeten aber zu oft am Strafraum oder im Abseits. Vielleicht hätte man halt auch mal einfach den Weitschuss versuchen müssen, als immer nochmals den besser postierten Mitspieler zu suchen. Das sieht zwar schön aus….aber Schönheit bringt keine Tore. Die Gastmannschaft verteidigte geschickt und mal für mal wurden Stäfner Stürmer aus dem Offside zurückgepfiffen. Offensiv kam von Wiesendangen nur wenig. Ein gut getretener Eckball da, eine Halbchance dort…Torwart Brecher in Umgang 1 nicht wirklich beschäftigt und war sicherlich froh, dass ihm die warme Herbstsonne den Rücken wärmte.
In der zweiten Halbzeit verlor Stäfa etwas die Kompaktheit und in der Zone 3 auch die Präzision in den entscheidenden Momenten fehlte. Man spielte überlegen, hatte viele Strafraumszenen und auch weiterhin gute Chancen. Reichlings Kopfball und auch Kelterborns Abschluss nach einem Pfostenschuss flogen aber übers Tor. Mit zunehmendem Verlauf der Partie begann man auf Stäfner Seite auch etwas zu hadern. Mit sich selbst, dem auf zeit spielenden Gegner, dem Schiedsrichter oder dem holperigen Rasen. Ein untrügerisches Zeichen von Unzufriedenheit mit dem Verlauf des Spieles. Wiesendanger wurde im Verlauf der zweiten Halbzeit auch mutiger und der eine oder andere Konter sah gefährlich und vielversprechend aus. Richtige Chancen hatte der Gastgeber aber nicht wirklich.
Und so kommt es, wie es in solchen Partien oft kommt. In der 88 Minute kam der Ball in regelrechter Billard Manier in die Hälfte von Stäfa und der Einheimische Stürmer zog aus grosser Distanz ab. Der Ball flog über Torwart Brecher zum vielumjubelten Treffer für Wiesendangen. Viel Lohn für die Gastgeber. Die Schlussminuten warf Stäfa alles nach vorne. Als selbst Torwart Brechers Kopfball nach einer Ecke haarscharf am Tor vorbei schrammte war irgend wie klar, dass das heute nix mehr wird mit Punkten.
Fazit:
Wiesendangen tat das, was eine Mannschaft im Abstiegskampf tun muss. Hinten solide und leidenschaftlich verteidigen, und vorne auf den lieben Gott und einen Sonntagsschuss hoffen. Das klappt nicht immer, an diesem Samstag aber schon. Stäfa lieferte eine solide Partie ab und hätte sich mindestens einen Punkt verdient.
(mk)
