Sieg in Seen als erfolgreicher Hinrundenabschluss
In einer lebhaften Begegnung holte sich der FC Stäfa verdient die letzten drei Punkte dieser erfolgreichen Vorrunde. Texeira erzielte kurz vor der Pause das entscheidende Tor nach feiner Vorbereitung von Revel und Rasonyi. In den ersten 45 Minuten Minuten dominierten die Gäste vom See deutlich und hätten sich eine klarere Führung herausspielen müssen. Nach dem Seitenwechsel drehte sich das Bild jedoch völlig. Phönix bestimmte das Geschehen, war gefährlicher und mehrmals sehr nahe am Ausgleich.
Nur wenige Tage nach der intensiven Cuprunde gegen den FC Adliswil standen die Spieler von Jonas Elmer bereits wieder auf dem Platz. Mit Phönix wartete eine Mannschaft, die schwer einzuschätzen ist. Immer wieder gelingt dem routinierten Ensemble aus Winterthur Seen eine Überraschung, was unter anderem auch schon Teams aus der Spitzengruppe wie Herrliberg zu spüren bekamen. In dieser Saison bewegt sich Phönix im breiten Mittelfeld einer sehr engen Gruppe. Drei Vereine setzen sich ab, zwei fallen ab und dazwischen liegen die restlichen Teams mit nur wenigen Punkten Unterschied. Zwischen dem Abstiegsrang und Platz 5 liegen gerade einmal sechs Punkte.
Stäfa startete entschlossen und trat von Beginn an selbstbewusst auf. Die Seebuben übernahmen das Kommando und erarbeiteten sich rasch mehrere vielversprechende Aktionen. Gleich im Multipack erspielten sich die Gäste Chancen und selten war die Mannschaft in dieser Vorrunde derart dominant. Zweimal stand das Aluminium im Weg. Erst traf Schmitt den Pfosten, dann landete ein Kopfball von Reichling an der Latte. Mehrfach verhinderte Torwart Arlotta mit starken Paraden Schlimmeres und einige gute Abschlussmöglichkeiten wurden nicht konsequent genug genutzt. Schade, denn viele Angriffe waren sehenswerte Kombinationen, die mehr Ertrag verdient gehabt hätten.
Phönix kam zu einer einzigen, aber äusserst heiklen Szene. Ein Weitschuss sprang von der Latte zurück, von Arx stand wenige Meter vor dem Tor frei, scheiterte aber am stark reagierenden Thaler. Kurz vor dem Pausenpfiff setzte Revel zu einem kraftvollen Vorstoss an, bediente im Strafraum Rasonyi, dessen Abschluss Arlotta nur vor die Füsse des mitgelaufenen Texeira abwehren konnte. Ein klassisches Abstauber Tor und gleichzeitig das Pausenresultat, das die starken Gäste nur unzureichend belohnte.
Nach der Pause bot sich ein völlig anderes Bild. Phönix übernahm das Spiel und war phasenweise drückend überlegen. Gefährlich wurden sie vor allem nach weiten Einwürfe und scharf getretenen Ecken. Die Gastgeber liessen jedoch eine ganze Reihe bester Chancen liegen. Auch sie trafen das Aluminium, scheiterten an Thaler oder am eigenen Abschlusspech. Es waren Möglichkeiten für mehr als nur ein Tor. Gegen Ende flaute der Druck etwas ab, Stäfa fand wieder Zugriff und setzte eigene Konter. Weitere Tore fielen jedoch keine und so reiste Stäfa mit drei Punkten an den Zürichsee zurück.
Fazit: Weshalb die Mannschaft von Jonas Elmer das Spiel nach der starken ersten Halbzeit so aus der Hand gab, bleibt schwer erklärbar. Genug Gelegenheiten zur Vorentscheidung waren vorhanden. Die Chancenverwertung wird ein Thema bleiben. Ein Vergleich zwischen Expected Goals und den erzielten Toren dieser Vorrunde wäre wohl spannend. Die Vermutung liegt nahe, dass hier eine deutliche Differenz besteht.
Der Sieg geht aufgrund der ersten Halbzeit dennoch in Ordnung. Der Schiedsrichter Inspizient des Verbandes brachte es passend auf den Punkt. Wenn du oben in der Tabelle liegst, gewinnst du solche Spiele. Wenn du unten stehst, verlierst du sie. Fünf Franken ins Phrasenschwein.
FC Phönix gegen FC Stäfa 1895 0:1
Stäfa:Thaler, Zucco, Berger, Reichling, Widmer (84. Pfammatter), Lederer, Carvalho (69. Kohler), Revel (55. Saethre), Rasonyi (78. Ruckstuhl), Texeira (69. Krammer), Schmitt.
Bemerkungen: Stäfa ohne Brecher, Wetter, Sommer, Boos, Wymann, Kelterborn, Erne (alle verletzt oder rekonvaleszent). Eichenberger (Ferien).
(mk)
