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Befreiungsschlag in Glattbrugg

08.06.2025

Befreiungsschlag in Glattbrugg

Mit einem klaren und verdienten 2:6 Auswärtssieg meldet sich das Fanion Team des FC Stäfa wieder zurück in der Spur. Und das mit dem buchstäblich letzten Aufgebot an nominellen Kaderspielern. Im Unterschied zu den vergangenen Spielen schossen die Stäfner Stürmer wieder Tore und dies nicht zu knapp.

Die Ausgangslage zu diesem Spiel war bedenklich, ja fast schon dramatisch. Die 1. Mannschaft konnte gerade noch genau 11 Feldspieler und 1 Torhüter aus dem Kader aufbieten. Die Ersatzbank glich eher einer Notrufzentrale und die Chance, dass selbst irgendwann die Kaffeemaschine zum Einsatz kommen wird, steigt mit jeder Runde an. Und deshalb musste erneut Coach Elmer die Schuhe selber schnüren und als zentraler Verteidiger auflaufen.  Auf der Bank sassen: Roth, der sich nach langer Verletzung erst im Aufbau befindet, sowie Carvalho und Tapolett aus der 2. Mannschaft mit schweren Beinen aus ihrem Spiel vom Vorabend. Komplettiert wurde die Bank zudem mit Maurice Brunner, dem wohl prominentesten Joker und Feuerwehrmann mit keinem Training, seit Monaten, in den Beinen.

 

Die Systemumstellung  auf ein klassisches 4:4:2 war der personellen Lage geschuldet – und sollte sich als goldrichtig erweisen. Von Beginn an präsentierte sich Stäfa deutlich fokussierter  als  zuletzt. Nur eines hatten sie nicht verlernt. Das Chancen versemmeln.  Als Glattbrugg mit dem ersten nennenswerten  Angriff nach 13 Minuten die Führung erzielte, hätte Stäfa längst führen müssen. Da wurden zahlreiche Gelegenheiten verpasst oder vom Torhüter bravurös zu Nichte gemacht.

Es dauert aber bis zu 26. Minute als Krammer einen schönen Angriff entschlossen zum hochverdienten Ausgleich nutzte. Und Stäfa blieb bissig. Einen Wetter Abschluss liess Torhüter Avdullahu nach vorne abprallen, wo Kelterborn denn Ball reaktionsschnell erlaufen konnte und per Hacke Ruckstuhl bediente. Dieser liess sich diese Chance nicht nehmen und erzielte in unkonventioneller Ruckstuhl-Manier die Führung. Wie viele Tore erzielte Stäfa diese Rückrunde auf Eckbälle? Eines?! Kelterborn spitzelte in der 40. Minute einen Krammer Corner ins Netz und verbesserte damit auch diese Statistik.

Stäfa hatte die Partie definitiv gedreht. Damit die Euphorie nicht allzu gross wurde, gestand man Glattbrugg quasi mit dem Pausenpfiff noch einen Elfmeter zu. 2:3 zur Pause. Es blieb spannend.

Eine Spannung, die mit Kelterborns 2. Treffer in der 49. Minute auf Zuspiel von Krammer einen Spielverderber kannte. Glattbrugg musste nun mehr und mehr riskieren, was Stäfa Räume zum kontern  und zahlreiche Gelegenheiten zum scoren eröffnete.  Es dauerte aber bis zur 80. Minute ehe Brunner auf Zuspiel von Kelterborn den Deckel endgültig drauf machte. Die Messe war damit natürlich gelesen und der Widerstand von Glattbrugg gebrochen. In der Nachspielzeit setzte Kohler mit einem Elfmeter dann den Schlusspunkt. Ein Strafstoss, den er humorlos und trocken in den Winkel hämmerte. Marke: „Wenn du’s machst, dann mach’s richtig.“

Fazit: Gute Leistung trotz Mini-Kader und improvisierter Aufstellung. Der Aufwärtstrend scheint sich fortzusetzen. Verlor man letzte Woche nach gutem Spiel, klappte es diesmal vor allem deshalb, weil die Stürmer ihre Ladehemmungen ablegten. Und die Defensive hatte den Laden dank jugendlichem Laufvermögen und routinierter Abgeklärtheit im Griff. Dass Stäfa an diesem Samstag gut und gerne die doppelte Anzahl Tore hatte schiessen müssen, darüber schaut das Trainer Duo bis zum nächsten Training  hinweg.

 

FC Glattbrugg  : FC Stäfa 2:6

Tore: 13. 1:0; 26. Krammer 1:1; 33. Ruckstuhl 1:2; 40. Kelterborn 1:3; 45. 2:3; 49. Kelterborn 2:4, 80: Brunner 2:5; 90+2 Kohler 2:6

Stäfa: Thaler, Sommer, Elmer, Berger, Pfammatter (70. Tapolett), Wetter, Kohler, Saethtre (70. Carvalho), Kelterborn, Krammer (60. Brunner) Ruckstuhl (Roth)

Bemerkungen:

Stäfa ohne Schmitt, Reichling, Eichenberger, Wymann, Cocetrone, Revel, Brecher, Boos alle verletzt. Lederer geperrt, Rasonyj, Zucco abwesend

 

(mk)

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