06.09.2022

Der Sieg der Stäfner war nie gefährdet. Zu wenig Druck vermochte Zollikon in der Offensive zu entwickeln. Wer wie die Gäste nur hinten reinsteht, muss immer damit rechnen, irgendwann Tore zu kassieren. Und wer dann die eigenen, seltenen Konter nicht sauber ausspielt werden, verliert man so ein Spiel, respektive der Gegner gewinnt. Zollikon hat schlicht und einfach zu wenig für einen Punktgewinn investiert und Stäfa ist der verdiente Sieger.
Die Marschrichtung war von Beginn weg klar, in Richtung Tor von Zollikon. Die Spiele gegen diesen Gegner gleichen sich stets.
Zollikon spielt mit einer 5 er Kette, igelt sich ein und beginnt erst weit in der eigenen Hälfte zu verteidigen und suchen ihr Heil stets im Konterspiel. Ein solcher führte beinahe zur frühen Führung nach 4 Minuten. Recchia erlief sich nach einem zu kurzen Rückpass den Ball und trifft, nach einem langen Lauf über das halbe Feld, nur an den Pfosten. Fast im Gegenzug aber auch eine Top Chance für die Elf aus Stäfa. Schmitt sah seinen Kopfball auf Flanke von Monn vom Torwart pariert.
Nach 17 Minuten wurden die Bemühungen der einheimischen belohnt und der Zolliker Beton erstmals überwunden. Hauck setzte sich am Flügel durch und Kohler verwertet seinen klugen Querpass zur verdienten Führung. Die Partie glich sich nun etwas aus. Die klareren Chancen blieben aber bei den Einheimischen. Beinahe gelang Kohler, nach einem eleganten Hakentrick von Elmer, das 2:0. Da fehlten Zentimeter. Ansonsten ist die Geschichte der 1. Halbzeit rasch erzählt. Stäfa besser, überlegen, mit guten Chancen, aber nicht unbedingt zwingend. Zollikon einfalls- und mutlos. Umso bemerkenswerter war es, dass sie trotz diesem Angsthasen Fussball gelegentlich zu guten Konterchancen kamen. Mit einer hochverdienten 1:0 Führung für Stäfa ging es zum Pausentee.
Wenn eine Mannschaft, wie die Gäste aus Zollikon, nicht mitspielen will, dann ist es vielleicht gut, wenn man das auch nicht tut und den Ball einfach sicher in den eigenen Reihen hält. Vor allem mit einer Führung im Rücken. Das tat Stäfa und so plätscherte die Partie bei hohen Temperaturen vor sich hin und wenn es gelegentlich zu Strafraumszene kam, dann waren es die Einheimischen, welche diese heraufbeschworen. Hauck sah so in der 54. Minute seinen Abschlussversuch aus spitzem Winkel vom Torwart gut abgewehrt. Gerne hätte der Schreiberling mehr geschrieben, es gab aber bis zur 70 Minuten wenig zu berichten. Und dann nahm die Partie doch noch Fahrt auf. Ein subtiler Pass Elmer’s in die Tiefe des Raumes verwertete Hauck gekonnt zur 2:0 Führung. Die Partie war damit vorentschieden. Kram’s 3:0 durch einen wunderbaren Schuss ins lange Eck, war dann noch der berühmte Deckel drauf. Nun endlich begann auch Zollikon etwas mehr für die Partie zu tun und das Spiel wurde offener und wog hin und her, Tore fielen aber keine mehr. Der gute Schiedsrichter pfiff nach 93 Minuten eine faire, aber einseitige Partie ab.
FC Stäfa I - FC Zollikon I 3:0
Frohberg: Zuschauer: 130
Schiedsrichter: A. Deniz, Richterswil
Tore: 17. Kohler 1:0; 69. Hauck: 2:0; 81. Kram 3:0
Stäfa: Brecher; Eichenberger; Zucco (60. Roth); Monn; Reidt, Elmer, Rasonyi; (13 Dietrich) Schmitt (85. Hauck); Wetter; Kohler (72. Sommer); Hauck (72. Kram)
Zollikon: Jegatheeswaran; Recchia (77. Frey); Montezin (80. Schärer) ; Felder; Tonet (60. Schärer); Schmid; Frick; Montanaro; Isler; Mäder; Rodde
Bemerkungen:
Verwarnungen: F.Isler (Z); E. Montanaro (Z), T. Rhode (Z)
Stäfa ohne Wymann (berufliche Verpflichtung); Bühler (krank); Kelterborn (Ausland).
(mk)