13.11.2023
Die 1. Mannschaft beendet die Vorrunde so, wie sie diese begonnen hat. Mit einer Niederlage. Bei unwirtlichen äusseren Bedingungen verlieren die Seebuben in Pfäffikon 2:4. Die Gastgeber waren bei weitem nicht das bessere Team, sie nahmen jedoch die Geschenke dankbar und effizient an, die ihnen Stäfa angeboten hat. Die Stäfner hingegen liessen die das Team bis anhin auszeichnende Einfachheit und Klarheit in ihrem Spiel missen.
Die Startminuten gehörten den Gästen vom See. Sie schienen bereit zu sein, diese letzte Aufgabe vor der Winterpause zu lösen. Schienen. Eine Unaufmerksamkeit in der Defensive und Remo Meier bedanke sich mit dem 1:0 für die Gastgeber. Nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die Frohbergler früh in Rücklage gerieten. Die Reaktion kam prompt. Saethre verwandelte ein Zuspiel Kelterborns von der Strafraumgrenze zum Ausgleich. Im Anschluss hatte Schwarz/Weiss das Spiel im Griff und war die spielbestimmende Elf. Es wurde mehrmals brenzlig im Strafraum Pfäffikons, zählbares schaute jedoch nicht heraus. Und dann klingelte es erneut hinter Fischer. Ein ungestümer Befreiungsschlag aus der Pfäffikoner Defensive wurde in der 19. Minute zum perfekten Zuspiel für Buchs. Überrascht überhaupt den Ball in die Füsse zu kriegen, liess er sich diese Chance nicht nehmen und netzte kaltblütig ein.
Mit dieser 1:2 Rückstand ging es in die Kabine.
Der zweite Durchgang begann wie der erste. Stäfa war spielbestimmend und Pfäffikon stand tief. Der sehr kleine Kunstrasenplatz auf dem Sportplatz Barzloo kam nun der führenden Equipe entgegen. Stäfa hatte Mühe Konkretes zu schaffen. Feldüberlegenheit alleine reicht nicht. Corner an Corner aneinanderzureihen und viele Strafraumszenen zu kreieren auch nicht. Das Runde muss ins Eckige. Und dann brachte sich Stäfa gleich selbst vollends in die Bredouille. Fischer’s unglückliches Zuspiel auf Reichling brachte diesen so sehr in Bedrängnis, dass er den Ball verlor und Meier bloss noch einzuschieben brauchte. Und keine drei Minuten später schimpfte die Defensive über ein mögliches Foulspiel anstatt sofort umzuschalten und zu verteidigen. Wenn man dem Gegner Geschenke anbietet, dann darf man sich nicht beklagen, wenn dieser diese annimmt.
Mit dem 4:1 war die Partie natürlich vorentschieden. Das 2. Tor Stäfas war ein Eigentor Meiers, bei dem der Ball für einmal in diesem Spiel für Stäfa rollte.
Pfäffikons Matchplan ging an diesem Sonntag nahezu perfekt auf. Aus einer robusten Defensive wurden erfolgreich Nadelstiche gesetzt. Stäfa hingegen liess diese Nadelstiche zu, indem man mehrfach falsche (komplizierte) Entscheide traf, anstatt das gewohnt Einfache zu spielen. In Summe: Das war schlicht und einfach zu wenig.
Die Analyse dieses Vorrunde ist relativ einfach. Stäfa ist eine noch sehr junge, technisch gute, äusserst laufstarke Mannschaft, die sowohl viele Tore schiesst, als auch defensiv stabil steht. Sie ist sogar sehr gut, wenn sie einfach, pragmatisch und konkret spielt. Mit 25 Punkten ist das Team Wintermeister und hat 4 Punkte Vorsprung auf den 2. Platzierten. Zu Saisonbeginn hätte wohl jeder im Verein für dieses Resultat unterschrieben.
Die Mannschaft ist jedoch nur durchschnittlich, wenn sie einen aggressiven, körperlich robusten und routinierten Gegner nur mit spielerischen Mitteln zu besiegen versucht. Es ist deshalb kein Zufall, dass sie die beiden Niederlagen gegen den gleichen Typ Mannschaft eingefahren hat. Sie muss deshalb noch lernen, sich auch auf solche Gegner einzustellen, dem Gegner auf faire Art und Weise auch mal weh zu tun und sich in solchen Spielen auf ihre Stärken besinnen. Laufen, spielen und -Achtung Phrasenschwein- Dreck fressen. In dieser Reihenfolge.
-mke-
Barzloo: 75 Zuschauer, Schiedsrichter: Rene Röthlisberger, Wädenswil
FC Pfäffikon I - FC Stäfa 1895 4:2
Stäfa: Fischer; Eichenberger, Monn, Reidt (46. Roth); Reichling (70. Berger), Wetter (46. Sommer), Lederer, Kohler (63. Rasonyi), Kelterborn, Dietrich (46. Schmitt), Saethre (70. Hauck)
Bemerkungen:
Stäfa ohne: Pfammattter, Krammer, Bühler, Revel, Fanzun, Zucco (Verletzt, gesperrt oder Aufgebot für anderes Team).
Verwarnungen: Wetter (S), Eichenberger (S); Ordonez (P), Schneider (P), Buchs (P)
Heftiger Schneefall in der 1. Halbzeit