17.06.2024
Am Sonntagmorgen, dem 16. Juni 2024, empfing unsere zweite Mannschaft den FC Hellas aus Zürich. Gegen das Tabellenschlusslicht konnten die Stäfner in der Hinrunde in einem wilden Spiel einen 4:3-Erfolg feiern. An diesem sonnigen Juni-Sonntag sollte das Resultat ähnlich ausfallen, doch die Affiche nicht unbedingt so heiss werden. Ähnlich wie unsere Seebuben haben auch die Griechen aus Zürich zuletzt ein Erfolgserlebnis gefeiert. Dank dem Sieg gegen Seefeld haben Sie sich eine minimale Chance auf den Klassenerhalt gesichert. Somit würde es in diesem Duell auf dem Frohberg um vieles gehen.
Es ging an diesem Sonntagmorgen auch noch aus nicht-nur-sportlichen Gründen um viel. Denn dieses Heimspiel war das letzte Heimspiel der 2. Mannschaft unter Marinko Hrgetic und Yves Morel. Die beiden Herren haben über mehrere Jahre richtig gute Arbeit geleistet und wurden vom Verein vor dieser Partie verabschiedet und ihr grosser Einsatz verdankt.
Die vorhin genannte Ausgangslage machte sich in den Startminuten bemerkbar. Nicht unbedingt dadurch, dass beide Teams voll anrannten, sondern dadurch, dass sie sich neutralisierten. Irgendwie wollte kein Team ein zu grosses Risiko eingehen. Relativ schnell wurde jedoch ersichtlich, dass die Stäfner etwas mehr mit dem Ballbesitz anzufangen wussten. Hellas hielt physisch jedoch stark dagegen und so entwickelte sich eine ausgeglichene erste Halbzeit.
Aber noch einmal von vorne. In der ersten Minute hätte das Spiel beinahe einen Stäfa-feindlichen Weg eingeschlagen. Nach einem Fehler im Aufbauspiel konnte Seiler den Ball gerade noch abblocken und somit zum Eckball klären. Dies war an diesem Sonntag nicht nur gut, weil die Standards der Zürcher das Gefährlichste waren, was sie zu bieten hatten. Dieses Fazit ist keinerlei beleidigender Natur, vielmehr waren die Eckbälle und die Freistösse der Altstetter einfach wirklich stark getreten.
Unser «Zwei» versuchte es eher spielerisch. Wirklich gute Tormöglichkeiten liessen jedoch noch ein wenig auf sich warten. Seiler mit einem Kopfball kam dem 1:0 für einige Zeit am nächsten. Auf der Gegenseite konnte sich Lars Thaler auszeichnen. In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit konnten die Stäfner dann mehr erspielen. Der eingewechselte Burmeijer verpasste die Führung aus bester Position per Kopf. Die Vorarbeit von Tappolet war erste Klasse. Danach konnten Abdin und Fischer in anderen Situationen auch nicht reüssieren.
Der Schwung konnte in den zweiten Durchgang mitgenommen werden. Immer mehr übernahmen die Hausherren das Spieldiktat. Die Partie an sich entwickelte sich in eine unschöne Richtung. Immer wieder gab es rüde Fouls und viel Diskussionsbedarf. Vieles davon, wenn auch nicht alles, kam aus den Reihen der Gäste. Sie erhielten viele gelbe Karten und so kam es, wie es kommen musste. Innerhalb von 2 Minuten kassierte ein Innenverteidiger zwei gelbe Karten und musste das Spielfeld verlassen.
Stäfa vermochte die Überzahl auszunützen und erhöhte den Druck. Gerade Burgmeijer und auch der wiedereingewechselte Kelterborn sorgten für ordentlich Dampf. In der 71. Minute war es eben jenes Duo, dass sich in Szene setzte. Ein langer Ball auf Burgmeijer. Dessen Ballkontrolle sass und er konnte an einem Abwehrspieler vorbeiziehen. Er lancierte Kelterborn in der Mitte, welcher allein vor dem Tor keinen Fehler machte und eiskalt vollstreckte. Die mittlerweile verdiente Führung war Tatsache und die abfallende Anspannung riesig.
Kurz darauf lancierte Vanha Lienhard in den Strafraum. Letzterer legte den Ball am Torwart vorbei, doch der Schlussmann kam ihm in die Quere. Folgerichtig zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Vanha lief an und verwandelte souverän ins linke obere Eck. (73’)
Danach spielten die Stäfner mit einem Spielwitz, den die Ausgangslage zuvor nicht zuliess. Einige Kombinationen und Einzelaktionen machten den Unterschied am Ende deutlich. Gerade Lienhard sprühte nur so, konnte den Auftritt jedoch nicht mit einem persönlichen Erfolgserlebnis abrunden. Am nächsten kam er, als er im Hellaser Strafraum einen Abwehrspieler wie eine Slalomstange umkurvte und den Torwart bereits bezwungen hatte. Am langen Eck konnte ein anrennender Verteidiger gerade noch so klären.
Auch Burgmeijer und Dzaferi kamen einem Tor ganz nahe. Doch das dritte Tor sollte nicht mehr fallen. So entsprach das 2:0 einem verdienten Endresultat.
Die Freude über den Sieg und den grossen Schritt in Richtung Klassenerhalt war immens. Sie vervielfachte sich jedoch kurz nach Vier Uhr, als das Resultat des Witiker Derbys bekannt wurde. Durch den Sieg des FC Neumünster wurde klar, dass der FC Witikon auch mathematisch als zweiter Absteiger der 3. Liga Gruppe 3 feststand.
Mit dem Aufstieg der ersten Mannschaft am Samstagabend und dem gesicherten Klassenerhalt der zweiten Mannschaft am Sonntag war es ein ausgezeichnetes FC Stäfa-Wochenende. An dieser Stelle auch noch die offizielle Gratulation der zweiten Mannschaft an die erste.
Nun steht am nächsten Wochenende das letzte Saisonspiel der Spielzeit 2023/24 an. Gleichzeitig ist die Auswärtspartie in Schwamendingen auch die Dernière der Hrgetic/Morel-Ära. Eine mehrjährige Erfolgsgeschichte der zweiten Mannschaft des FC Stäfas. Die Begegnung beginnt um 10 Uhr auf der Sportanlage Heerenschürli. Es geht noch darum, den Saison-Schlussspurt zu vergolden.
FC Stäfa 2 – FC Hellas 2:0
Tore: 71’ 1:0 Kelterborn, 73’ Vanha
Aufstellung Stäfa:
Thaler; Sommer, Feltre, Seiler, Tappolet; Lienhard (88’ Baqaj), Abdin (47’ R. Carvalho), Vanha (80’ Murati) Cianciarulo (63’ Kelterborn (87’ Dzaferi)); Fischer, Kelterborn (30’ Burgmeijer)
Ohne Einsatz:
Bernet
Abwesend:
Bächtiger, Brodar, Carvalho A., de Roos, Keller, Panzo, Pasquarella, Pfammatter, Pires, Ragnacci, Villani
Verwarnungen:
Stäfa 1, Hellas ca. 6
Platzverweise:
Hellas 2 (zweimal Gelbrot, einmal davon kurz nach dem Spiel)
Bemerkungen:
Abdin musste angeschlagen vom Platz.
(nk)