FC Stäfa 1895

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Ein Remis, das niemandem nützt

14.05.2023

Ein Remis, das niemandem nützt

Der Kampf der Verfolger von Spitzenreiter FC Kloten endete mit einem  Unentschieden, das letztendlich keinem der beiden Teams etwas nützt. Das Resultat entspricht den Leistungen beider Mannschaften. Die frühe Führung von Wetzikon durch Petrovic glich Dietrich nach Ablauf der ersten halben Stunde verdient aus. In der spektakulären, wilden und in der Nachspielzeit  gar dramatischen 2. Halbzeit gelang keiner Equipe mehr ein Tor. Damit dürften die Aufstiegsambitionen beider Mannschaften begraben sein.

Mit dem Einlaufen der Spieler auf den gut bespielbaren Rasen in Stäfa setzte starker Regen ein. Das ohnehin schon feuchte Terrain erhielt deshalb gleich zu Beginn noch eine natürlich Bewässerung der intensiveren Art. Dem Wetter entsprechend plätscherte das Spiel in den ersten 10 Minuten relativ ereignislos dahin. Es brauchte eine feine Einzelaktion von Petrovic, um das Spiel zu lancieren. Dieser liess am linken Flügel gleich 2 Stäfner aussteigen und zirkelte den Ball mustergültig ins hohe lange Eck. Fein gemacht. Der Ausgleich fiel fast postwendend. Saethre und Rasonyi  spielten sich im Zentrum durch die Abwehr. Letzterer scheiterte dann aber am gut reagierenden Schmidmajer im Tor der Gäste. Ein weiterer Versuch in der 17. Minute durch Saethre strich haarscharf am Pfosten  vorbei und auch Rasonyis Abschluss aus aussichtsreicher Position nach 20 Minuten klärte der Wetziker Schlussmann problemlos.
Stäfa war zwar bemüht, aber zu fehlerhaft  im Aufbau. Zu viele einfach Bälle versprangen, fanden finden den Mitspieler nicht oder waren ungenau. Den Gästen war es egal, sie spielten sich den Ball in der Defensive geduldig hin und her und suchten Ihr Glück mit langen Bällen. Die Partie war dementsprechend in den ersten 30 Minuten alles andere als ein fussballerischer Leckerbissen. So wie die Wetziker Führung aus heiterem Himmel fiel, erzielte Stäfa den Ausgleich aus dem berühmten „Nichts“ heraus. Kelterborn hebelte mit einem langen Diagonalball die gesamte Abwehr aus. Dietrich sagte Dankeschön und versorge die Kugel trocken ins lange Eck. Die ausgeglichene Partie ging damit mit einem leistungsgerechten Remis in  die Pause. 

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten überraschte der FC Stäfa die anwesenden Mütter anlässlich des Muttertags mit einem kleinen floristischen Dankeschön für Ihr Engagement für ihre Söhne und Töchter. Junioren verteilten, durch die Gönnervereinigung „100er Club“ gesponserten, Rosen im Publikum.
Beinahe hätte auch die Elf auf dem Rasen Geschenke verteilt. 
Ein langer Ball auf Maddaloni, wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff, klärte Fischer in extremis. Da nahm der Stäfner Schlussmann das Maximum an Risiko auf sich. 
Dass beide Teams mit  einem Sieg noch Aufstiegschancen hatten, war deutlich zu erkennen. Beide Equipen suchten nun den Sieg und verstärkten die Offensive. Erfolgsversprechende Versuche gelang aber vorerst keiner Mannschaft. Das änderte sich erst als Trainer Fritschi ein Trio junger Wilder einwechselte. Mit Kramer, Reichling und Hauck betraten drei weitere Nachwuchskräfte das Feld und brachten spürbar neue Dynamik auf den Rasen. Kramers Abschluss auf herrliche Flanke von Dietrich konnte eben noch geblockt werden. Wetzikon war ab der 65. Minute das etwas druckvollere Team und hatte mehrere Szenen im Strafraum Stäfas. Die beste davon versemmelte Maddaloni in der 70. Minute am 2. Pfosten. Das hätte die Führung sein müssen. Stäfa beschränke sich in dieser Phase aufs kontern, spielten diese Angriffe aber nicht sauber zu Ende. Ab der 80. Minute liessen beide Teams jegliche taktischen Vorgaben fallen und es entwickelte sich eine wilde, dramatische, ja fast chaotische Schlussphase. Die Linien lösten sich auf, ein Mittelfeld existierte nicht mehr und fast jeder Angriff wurde zu einer Überzahlsituation. Es brannte pausenlos lichterloh in beiden Strafräumen. Chancen wurden vergeben, Schüsse wurden in extremis geblockt, gefährliche Angriffe scheiterten am berühmten letzten Pass und stets waren da noch die Torhüter Fischer (S) und Schmidmajer (W), die ihre Farben mit spektakulären Paraden im Spiel hielten. Fischer rettete in der 93. und 95. Minute zweimal vor dem alleine auf in zustürmenden Akin und Schmidmajer parierte  in der 96. Minute mirakulös auf einen langen Ball von Fischer. Reichlings wuchtiger Kopfball auf den anschliessenden Corner hielt er ebenfalls reaktionsschnell. Dann pfiff der hervorragende Schiedsrichter Lubisalievic die Partie ab, bei der keine Mannschaft es verdient hätte, als Verlierer vom Platz zu gehen. Demzufolge geht das Remis in Ordnung.

FC Stäfa 1  - FC Wetzikon 1
Frohberg:  160   Zuschauer 
Schiedsrichter: D. Lubisalievic , Wallisellen
Tore: 10. Petrovic 0:1; 33. Dietrich 1:1

Stäfa: Brecher, Eichenberger, Monn, Zucco, Roth (64. Reichling), Elmer, Pfammatter (64. Kramer), Saethre, Dietrich, Kelterborn, Rasonyi (64. Hauck)

Wetzikon: Schmidmajer, Scholl, Käslin, Arpagaus, Lanciano, Petrovic (72. Rocha), Maddaloni (85. Akin), Ott, Marten (88. Sträuli), Huber, Sträuli (54. Sylaj)

Bemerkungen: 
Stäfa ohne: Schmitt, Bühler, Koller, Islami, Reidt, Wymann, (alle verletzt) Wetter (gelbgesperrt), Hausheer (Einsatz 2. Mannschaft), Ben Brahim (abwesend)
Verwarnungen: 30. Monn (S), 37. Petrovic (W), 54. Eichenberger (S), 73. Marten (W), 88. Elmer (S), 94. Huber (W)

 

(mk)

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