FC Stäfa 1895

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Hartumkämpftes Spiel auf dem Frohberg, mit dem richtigen Sieger.

16.11.2021

Hartumkämpftes Spiel auf dem Frohberg, mit dem richtigen Sieger.

Nach der veritablen Klatsche vom letzten Sonntag gegen Wetzikon stand an diesem regnerischen Sonntag das letzte Spiel der Vorrunde gegen den FC Wald auf dem Programm. Die Gäste standen vor der Partie auf Platz 6 von 12 Teams und hatten je drei Siege, drei Niederlagen und drei Remis eingefahren.  So sieht Ausgeglichenheit aus. Etwas womit Stäfa nicht glänzte in dieser Vorrunde. Hervorragende Partien wechselten mit bescheidenen Auftritten ab. Für Stäfa ging es darum, den Anschluss an das enteilenden Spitzentrio zu wahren und die Vorrunde mit einem positiven Resultat abzuschliessen. Eine unlösbare Aufgabe schien dieser Gegner nicht darzustellen, vor allem dann, wenn die Fritschi Elf die Effizienz vor dem Tor zeigen würde, die sie so oft vermissen liess in dieser Saison.

 

Mit dem Anpififf von SR Jovic schickte die Sonne Ihre letzten fahlen Strahlen auf den nassen, tiefen Rasen des Frohbergs und stimmte mindestens wettermässig die Zuschauer versöhnlich. 

Eine erste Duftmarke setzte Stäfas Benbrahim  bereits nach 5 Minuten mit einem Kopfball. Aus Sicht der Einheimischen brachte er aber zu wenig Druck hinter den Ball, so dass der Torwart die Kugel problemlos herunterpflücken konnte. Im direkten Gegenstoss erhielten die Gäste eine gefährliche Freistoss Gelegenheit aus rund 20 Meternzugesprochen. Juric verzog aber relativ deutlich. Da wäre mehr drin gelegen.

Das Führungstor schien nach 7 Minuten für Stäfa Tatsache. Hauck schob einen subtilen Steilpass von Wymann trocken und überlegt ein. Schiedsrichter Jovic taxierte die Aktion zur Überraschung als Abseits. Er war mit dieser Ansicht ziemlich einsam. Beim zweiten Abschluss von Hauck zappelte der Ball kurz danach im Netz. Einen langen Ball von Kelterborn rutschte der Ball unter der Sohle. Hauck reagierte schnell und zog alleine auf Weber los. Den folgenden Prellball spitzelte der Mittelstürmer im Liegen und mit etwas Glück über die Linie zur Stäfner Führung. 

Die Partie hatte von Beginn an eine gehässige Note und SchiedsrichterJovic musste aufpassen, dass ihm die Partie nicht entglitt. Die ruppige Spielart der Gäste behagte den vielen jungen Stäfner gar nicht. Und man musste befürchten, dass die Gäste so der Fritschi Elf den Schneid abkaufen wollten. Tätlichkeiten blieben ungeahndet und man musste zeitweise befürchten, dass die Partie dem Schiedsrichter vollends entgleiten würde. 

 

Irgendwann besannen sich die Spieler dann wieder auf das, wofür sie an diesem Nachmittag auf dem Frohberg aufgelaufen sind. Auf’sFussball spielen und Tore schiessen. Stäfa setzte zuerst wieder Akzente. Kelterborn, ideal lanciert von Hauck, zögerte in der 37. Minute alleine vor dem Tor zu lange, so dass ein Verteidiger den Ball wegspitzeln konnte. Aber auch die Gäste haderten mit der Chancenauswertung. Vor allem nach 40 Minuten, als gleich beide Stürmer auf Fischer marschieren konnten. Sie vertändelten aber zu Ihrem Leidwesen die Kugel und fort war die Chance zum Ausgleich.

 

Eine gehässige Partie ging mit einer verdienten Führung für die Heimelf in die Pause. Die aufgeheizte Stimmung auf dem Rasen liess allerdings für die zweiten 45 Minuten nichts Gutes verheissen.

 

Wie befürchtet, das Spielgeschehen blieb hektisch, unruhig und es gab immer wieder Diskussionen und Unsauberkeiten. Und als kurioser Höhepunkt erhielt Wymann kurz nach der Pause eine gelbe Karte als Spieler und Zuschauer einen Elfmeterpfiff für Stäfa erwarteten.Schwalbe das überraschende Verdikt des Unparteiischen. Mit Kram für den verletzungsbedingt ausgeschiedenen Lechner wechselte Fritschi einen schnellen und agilen Stürmer ein. Dieser lancierte nach 51. Minute Kelterborn am Flügel dessen scharfe Hereingabe auf Wymann in extremis in Corner befreit werden konnte. Wenig später tauchte Hauck vor dem Kasten auf, zögerte seinen Abschluss aber zu lange heraus, so dass ein Verteidiger in höchster Not zum Eckball befreien konnte. Das 2:0 wurde trotzdem Tatsache, weil Kram eine kurz ausgeführte Corner Variante zwischen Elmer und Kelterborn nach einem Durcheinander über die Linie drückte. Jetzt wollte Stäfa den Sack endgültig zu machen. Mustergültig und schnörkellos kombinierten sich die Stäfner auf der rechten Seite durch. Krams Hereingabe lenket Hauck am vorderen Pfosten mutterseelenalleine über das Gehäuse.  Auch Kelterborns Kopfball nach 67 Minuten, im Anschluss an einen scharf getretenen Eckball strich knapp über das Tor. 

Ab der 70. Minuten veränderten sich die Spielanteile sukzessive zugunsten der Waldner. Sie nahmen mehr und mehr Risiko in Kauf und waren nun Feldüberlegen, ohne jedoch zwingend zu werden. Sie suchten das Heil mit Kampf und Leidenschaft, manchmal mit etwas gar viel davon. Nachdem Fischer mehrere Male seine Farben vor einem Gegentor bewahrte, gelang den Gästen trotzdem derAnschlusstreffer. Marcon zirkelte in der 72. Minute den Ball aus halblinker Position über den Schlussmann hinweg ins Netz. Das Spiel lebte nun von der Spannung. Stäfa war nur noch mit Konterangriffen gefährlich und Wald warf alles nach vorne. Es wurde turbulent im Strafraum und Corner folgte auf Corner. Dramatisch, wild, emotionsgeladen und unübersichtlich. Stäfa wehrte sich mit Händen und Füssen, Wald griff mit Mann und Maus an und belagerte den Strafraum der Frohberg-Elf. Noch ein Freistoss, noch eine Grätsche des unermüdlichen Wetter’s, noch ein letzter Einwurf, nochmals Eckball, wieder ein Befreiungsschlag, nochmals Schiedsrichterball. Wieder lagen Spieler am Boden und erneut wurde gewechselt. Erst als der letzte Freistossball der Gäste Fischer sicher in seinen Armen vergrub, pfiff der Spielleiter die Partie nach 100 Minuten ab. 100 Minuten. 

 

Erfahrene Zuschauer auf dem Frohberg berichten, dass dies eine typische Partie gegen diesen Gegner war. Ein wildes Spiel mit harten Zweikämpfen, vielen unnötigen Provokationen und zahlreichen Foulspielen. Der Sieg der Einheimischen geht aufgrund der zahlreicheren Chancen sicher in Ordnung. Als Fazit kann die junge Mannschaft für sich in Anspruch nehmen, den Kampf angenommen und dagegen gehalten zu haben. Vielleicht die wichtigste Lektion an diesem Sonntag.

 

Frohberg Stäfa: 140 Zuschauer, Schiedsrichter: Miroslav Jovic, Zürich 

 

FC Stäfa I  - FC Wald 2:1

Tore: 17. Hauck 1:0, 65. Kram 2:0, 72. Marcon 2:1

 

Stäfa: Fischer; Benbrahim (66. Keller), Zucco, Reidt (45. Roth), Monn, Wymann (65. Lienhard), Wetter, Kelterborn (75. Raggnacci),Elmer, Lechner (45. Kram), Hauck (94. Wymann), 

 

Bemerkungen: Verwarnungen 25 Yogarasa; 28. Ben Brahim;

40. Hauck, 50 Wymann, 60. Meier

 

 

(mk)

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